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A.M.S.-Broschüre 851/D (ca. 1964)
#1
A.M.S.-Broschüre 851/D (aus dem Faller-Katalog 1964-65)

Wir alle kennen die Erzählungen der Alten spätabends am Wasserloch, wenn sie davon raunen, dass die A.M.S. als Verkehrsspiel konzipiert war und die Faller-Brüder sich nur zögerlich dem Motorsport zuwandten. Als Beweis wird angeführt, dass aus Gütenbach lediglich vier reinrassige Rennfahrzeuge kamen: Porsche GT (904), Ferrari GT (Vorbild GTO), Chaparral 2F und die Zigarre in ihren diversen Erscheinungsformen (nein: der Jaguar E galt seinerzeit nicht als Rennwagen, sondern als ultimativer Puppenfänger). Und während die Alten in die Nacht starren (& zurück in vergangene Zeiten), murmeln sie, da sei von Faller Marktpotential verschenkt worden.

Aurora hatte noch in der Anlaufphase in Richtung Motorsport umgesteuert. Die in England nur zäh verkäuflichen „Electric Highways“ von Playcraft mutierten dabei zum „Model Motoring“ für Erwachsene mit Schaurennen im US-Fernsehen. Das war eine völlig andere Positionierung und orientierte sich an der Erfolgsstrategie der größeren Maßstäbe. Dem Innovator und Marktführer Scalextric folgend, setzten dort fast alle Anbieter auf Motorsport. Außerdem gab es ja nichts ur-amerikanischeres als nackten Speed. Schon 1928 hatte die „Dorfan Corporation“ in den USA Modelleisenbahn(!)-Rennen organisiert.

Erinnert sich noch irgendwer an den Land-Briefträger in Jacques Tatis Film „Das Schützenfest“ (1949)? Nachdem der – na, sagen wir mal: „ländlich-naive“ - Briefträger einen Dokumentarfilm gesehen hat über das rasante beschleunigte Leben und Arbeiten in den USA rast er – begeistert von soviel Fortschritt! - auf dem Dienstfahrrad durch sein beschauliches Dorf. Dabei schreit er: „Rapidité, rapidité!“ („Geschwindigkeit, Geschwindigkeit!“) Im Jahr 1949 fand man sowas lustig.

Was den Erfolg des Aurora-Konzepts angeht, so sprach der weitere Verlauf für sich. In den knapp drei Monaten nach der Markteinführung verkaufte Aurora 2 Millionen Bahnpackungen und 12 Millionen Autos.
Niemals zuvor oder danach hatte und hat im US-Weihnachtsgeschäft ein neues Produkt derart eingeschlagen.

Das war es, was Charles Merzbach (der US-Repräsentant für Faller) nach Gütenbach berichtete. Und erstaunlicherweise war dort das Resultat ein Konzept, das sich den Strassenverkehr der
„Electric Highways“ von Playcraft zum Vorbild nahm.

In der Faller-Broschüre 851/D – also spätestens ein Jahr nach Einführung der A. M.S. - bekennt sich Faller zwar zum Motorsport. Das Heft demonstriert aber auch gnadenlos, dass man im Südschwarzwald von diesem Thema keine klaren Vorstellungen hatte. Es ist kurios, was der „Fabrik feiner Modellspielwaren“ dazu einfällt. Beispiel:

„Es gibt zwei Gruppen von Rennwagen:
1. solche, die von Automobilmarken (Ferrari und ehemals Porsche) zum Zweck der Markenwerbung und meistens nicht käuflich sind, und
2. solche, die sozusagen Selbstzweck besitzen (z. B. Lotus und Cooper).“

(...mal Hand hoch, wer das beim ersten Lesen verstanden hat! Und nun bitte mal Hand hoch, wer beim zweiten Lesen glaubt, irgendwas verstanden zu haben, das aber Quatsch findet. – Danke.)

Auch die Markenbezeichnung „Masserati“ zeugt nicht unbedingt von Nähe zum Thema. Dieser Eindruck verstärkt sich weiter, wenn man
in 851/D erfährt, Aufgabe des Motorsports sei, „neben der Befriedigung eines natürlichen Wettbewerbstriebes im echten sportlichen Sinn, auch gleichzeitig die Förderung nationalen Leistungsbewußtseins sowie friedliches internationales Zusammenleben“. – Wer auch das zweimal liest (muß man wohl!), sieht da plötzlich den Wertekanon der jungen Bundesrepublik in einen einzigen Satz getrümmert. Mehr an nationaler Identität gab es damals nicht. Und seither scheint auch nicht allzuviel dazugekommen.

An dieser Stelle schütteln die Alten dann den Kopf: “Jetzt überziehst Du“, seufzen sie: „Schließlich geht es hier um Spielzeug – um ein Hobby. Da ist das Ziel ein Sich-verlieren-im-Basteln-und-Spielen. Mit Politik hat das jedenfalls nix zu tun!“

Ach ja? - Alle Gesellschaftsformen – nicht nur unsere Konsum-Gesellschaft – kann man beurteilen nach ihrem Umgang mit der Freizeit. Glaubt irgendwer wirklich, der immense Markt-Erfolg von Carrera und A.M.S. wäre möglich gewesen ohne jene Freizeit und zusätzliche Kaufkraft, um die die Gewerkschaften lange und hart gekämpft hatten? Bis in die späten Fünfziger Jahre hinein waren „überflüssiges Geld und überflüssige Zeit“ für die Mehrzahl der Arbeitnehmer in Mitteleuropa undenkbar gewesen. Das Angebot der Spielzeug-Hersteller kann als Indikator gelten für jede (letztlich immer politische!) Veränderung dieser Situation. Die holprige (Vor-) Geschichte des Slot racings belegt dies mit zahllosen Beispielen. Es ist schon bemerkenswert, wieviele Anläufe über Jahrzehnte hinweg in den USA und Europa scheitern, bis Scalextric 1957 geradezu in den anglo-amerikanischen Spielzeug-Markt explodiert.

Dass der Aspekt „Motorsport“ dem A.M.S.-Konzept aufgepfropft scheint, wird plausibel wenn man bedenkt, dass Anfang der Sechziger die Le Mans-Katastrophe von 1955 noch in deprimierender Erinnerung war. Einige Nationen hatten danach den Motorsport auf ihrem Territorium verboten. Mercedes fuhr die Saison noch zuende (der Titel war dann doch wichtiger als alle Pietät), breitete dann aber in einer pathetischen Inszenierung Leichentücher über die Silberpfeile. Davon existieren Fotos.

Während das Projekt A.M.S. anlief, starb 1961, in Monza und auf dem Weg zur Formel 1-Weltmeisterschaft, Wolfgang von Trips (und mit ihm 15 Zuschauer). Wohl ein weiterer Grund, warum den Brüdern Faller das Thema Rennsport derart unangenehm war, dass sie um dessen Akzeptanz in 851/D geradezu betteln:

“Nur die Praxis bringt den endgültigen Beweis der besten Qualität und in diesem Sinne bitten wir auch die Sportveranstaltungen zu sehen“.

Das - vordergründig so unverdächtige - Wörtchen „Praxis“ wäre in diesem Zusammenhang einer genaueren Betrachtung wert. Es scheint, als sei man sich in Gütenbach durchaus bewußt gewesen, dass die – damals mörderische – „Praxis“ den Motorsport diskreditierte. Andererseits machte diese „Praxis“ den Motorsport auf perverse Art „interessant“. Und das öffnete – neben dem „Verkehrsspiel“ - ein weiteres Marktsegment.

„Naja...“, sinnieren die Alten spätabend am Wasserloch: „irgendwie spricht es aber auch für die Faller-Brüder, dass sie sich bei diesem Thema erkennbar unwohl fühlten“. Und wir unterstellen jetzt einfach mal, dass es tatsächlich so war.

- HansHH

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#2
Hallo Hans,

eine tolle Interpretation! Ich lese noch etwas anderes aus den Fallertexten heraus. Die damals typisch deutsche, etwas belehrende Art, die Welt artig und gründlich zu erklären. Dabei etwas steif und piefig. Parallele: Hardy Krüger in Der Flug des Phönix, in dem er den Amis erklärt, wie ein Flugzeug fliegt. Parallelen zur heutigen Rolle in der EU....

Auf jeden Fall haben die AMS Post viel zum Mythos, das ganze sei eine deutsche Erfindung, beigetragen.
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#3
Bravo Hans,

entspricht in etwa auch meinen Gedanken bei der Lektüre der 851.

Aber zu Fallers Entlastung möchte ich doch vorbringen, dass die nächste Publikation, die erste AMS Post, den Titel "Rennen" hatte. Auch waren die Bilder auf den meisten Packungen Rennszenen und als solche sogar richtig gut.

Ich glaube eher, dass Faller mit einem Blick auf den Eisenbahnmarkt, in dem sie eine feste Größe waren und sind, es als Ergänzung und Alternative zur Eisenbahn sahen. Faller sah sich hier mehr als Systemanbieter, den zum Rennen braucht man eigentlich nicht viel Szenerie, aber zum "realistischen" Strassenverkehr schon. Das macht auch den Unterschied zu den Amerikaner, speziell Aurora, die sahen ihr Verkaufspotential eher in Fahrzeugen. Faller hingegen, auch im Hinblick auf die geringere Kaufkraft in der BRD, sah sein Heil eher in, die Bahn als Mittel zum Häuschenverkauf. Und rückblickend muß ich feststellen, dass Faller damit nicht ganz falsch lag, wenn ich lese wieviele Autos unsere amerikanischen Kollegen als Kinder hatten und ich meine Bestände und die meiner Freunde dagegen halte.
Ein weiterer Aspekt dürfte unter der Rubrik pädagogisch Wertvoll einzuordnen sein. Die ganze Diktion der frühen Faller Schriften tendiert in diese Richtung, in dem man den Eltern versucht mitzugeben, dass sie ein vernünftiges Spielzeug erstehen, welches auf das "moderne Verkehrsgeschehen" vorbereitet.

Ich glaube Faller hat meines Erachtens trotz des unzweifelhaften Erfolges denn sie hatten, mehrere Kapitalefehler gemacht. Zum einen hätte man Aurora in Lizenz bauen sollen, statt das Rad neu zu erfinden. Ich wage mir nicht vorzustellen, was das Rumgebastel seinerzeit gekostet hat. Dann schneller und öfter aktuelle Modelle auf den bringen und sei es nur als Tauschdeckel. Und schlußendlich wie Aurora Tuningworkshops und Rennveranstaltungen beim Spielzeughändler des Vertrauens organisieren.

Mario
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#4
Mario,
das klingt alles sehr plausibel. Zu entlasten ist aber m. E. niemand. Zu loben ist vielmehr die unternehmerische Initiative der Faller-Brüder. Man muß sich mal vorstellen, dass die in einer Zeit der handvermittelten Ferngespräche, hauchdünnen Luftpostbriefe und Telegramme (L I E F E R U N G - N I C H T - E R H A L T E N - STOP) einen geistigen Horizont hatten, der weit hinausreichte über ihr Schwarzwaldtal - und zwar bis New Jersey (Atlas) und Tokio (Marusan).  Schon erstaunlich, dass sie mit dieser Weitsicht damals nicht ähnlich konsequent dachten, wie Du es als Alternative erwägst (Aurora in Lizenz vom ersten Tag an).

Andererseits: Mach' das mal: geh' mal zum Chef deiner Volksbank und sag' dem: >Wir müssen da rein, das wird 'ne heisse Sache. Wir werden dafür aber ein eigenes Werk hochziehen müssen (auch weil die Lkw im Winter nicht die Strasse hoch nach Gütenbach schaffen)<. Und dann setzt Du genau auf jenen Aspekt der bei der Markteinführung in England völlig gefloppt ist und bleibst auf vorsichtiger Distanz zu jenem Konzept, das bei der Markteinführung in den USA radikal die Regale leerfegte.  Das verlangt schon ein besonderes "Gefühl für den Markt" und dessen Kaufkraft.

Aber wir sind uns wohl einig: das "pädgogisch wertvoll" war ein sehr leicht abwaschbarer Tarnanstrich. Und - au ja, stimmt!: das der "piefig" dozierende Duktus ("Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...") zieht sich als überkompensierender Reflex auf den Zusammenbruch aller Werte nervig penetrant durch die Zeilen. Erinnert mich an Mottenpulver im Kleiderschrank.  

Der, von Dir angesprochene, Erfolg zeigte sich u. a. in einer Umsatzverdopplung innerhalb von drei Jahren nach Einführung der A.M.S. und dem Totalausverkauf von allem, worauf "A.M.S." stand im Weihnachtsgeschäft 1965.

Ich finde, wir sollten uns hier mal Gedanken machen zur Gestaltung des Faller-Werbematerials und zu deren optischen Auftritt insgesamt. Habe darüber bereits nachgedacht. Wer - zum Beispiel - war jener "pb", dem wir die schönen Illustrationen auf den Bahnpackungen verdanken? Im angloamerikanischen Sprachraum wäre dieser Mensch längst bekannt und hätte Kult-Stufe 17.  Mal abgesehen davon, dass der Benz nie im Leben den Kapitän versägt hätte. Die Diskrepanz zwischen den Grafiken in 851 (alleine die tollen Streckenlayouts!) und dem Inhalt  ist schon bemerkenswert.

Allerbeste Grüße:

- HansHH
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#5
Grafisch fand ich Faller immer klasse. Deinen Vorschlag hinsichtlich einer näheren Betrachtung des Werbematerials finde ich gut, da sich in diesem Bereich der Zeitgeist sehr gut wiederspiegelt. Mehr noch als damals in der Gesellschaft als solches.

Was Benz gegen Opel angeht, so hat Faller genau die Fahrzeuge, 220, 230, gebracht auf denen Eugen Böhringer zu der Zeit seine Erfolge feierte. Also ein Rennhintegrund ist schon da. Was den Kapi angeht, sowar dieser in der Ausführung nur bedingt sportlich, auch wenn mir, zuzugebener Maßen, dies als altem Opel Fan schwer fällt.

Was die Initiative der Faller Brothers angeht, so war der Blick über den Zaun vielleicht garnicht so schwer, da es auch damals schon die Spielzeugmesse gab und man dort sehr gut Kontakte knüpfen konnte bzw. sehen konnte was der Markt präsentierte. Drähte nach USA gab es auch damals schon, sei es durch eigene Exporte, aber auch durch den Verkauf an die hier stationierten Amerikaner.
Zu erwähnen, sei hier auch, dass Aurora die N Spur Bahn in USA mit Greyhound Bus Deckel vertrieb, auch wenn Bob Beers meint es sei Trix. Augenscheinlich war das Verhältnis Faller -Aurora besser als man es nach der Plagiaritis erwarten durfte.

Mario
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#6
Faller Grafik finde ich "ultra sexy". Die Leistung der breiten Produktpalette in kürzester Zeit auch - hatte ich in 50 Jahre Faller ams schon mal angemerkt. Die Renngebäude und die grosse Nürburgringstrecke sprechen eigentlich für eine rennorientierte Ausrichtung des Konzeptes. Nur eben weltweit einzigartig mit Sporthotel, Pension Bären, Pilzkiosk und Dunlop Turm. Die Gemeinsamkeit eines Ferrari 250 GT mit Lurchi. So läufts heute noch zwischen Zuffenhausen, Metzingen und Tuttlingen :-)
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#7
Also müssen wir ran an das Thema "Grafik" bei Faller.
Wer weiß was?
Und - falls nicht: wem fällt was ein?

- HansHH
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#8
Ich treffe demnächst eine ältere Dame in Reutlingen, die sagt, ihr Mann habe die Rennbahn Illustrationen gemalt und jetzt möchte sie sich von den Originalen trennen. Mal sehen. Sie sagt, es seien noch nicht verwendete Entwürfe vom Nürburgring, Monza und Le Mans dabei, die Ihr damals viel besser gefielen. Autos hat sie leider keine."Mein Mann war Künstler!"
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#9
Mit den Originalen - oh Fallerista! - wärst Du "King of the Kongo"!

Noch'n paar Fragen und Anmerkungen an Mario und Dich, so etwa ab #5:


EUGEN BÖHRINGER
Klingt interessant! Als der in der Schule durchgenommen wurde, muß ich gerade gepennt haben. Mario, magst Du uns aufklären? Wer war das? Und ergibt sich da vielleicht auch ein engerer Bezug zu Faller?

MESSEN + GEISTIGER HORIZONT
Die Präsenz in Nürnberg war Pflicht für Edwin + Hermann Faller. Die Herren sind wohl auch auf der Tokio-Messe gewesen – also vor der Haustür von Marusan und Mabuchi, die damals alles für jeden produzierten. Siehe meinen länglichen Beitrag im Nachbarthread zum Faller-Umfeld.

ARNOLD IN DEN USA
Der Arnold- Repräsentant in den USA war – na?
Genau: Charles C. Merzbach! Der hatte nebenbei auch Märklin im Angebot und Fleischmann. Und dann vertrat er noch diese kleine Manufaktur für Modellbahn-Zubehör und Plastikhäusle im cozy black forest. Auf die Gefahr hin, zu langweilen: es war Merzbach, der die Brüder F. auf „Aurora“ aufmerksam machte. Dieser – bisweilen etwas schillernde – Herr besaß weltumspannende Kontakte.

PLAGIARITIS
Komisch – je mehr ich über das Thema aufsauge, desto mehr verstärkt sich der Eindruck, dass da vieles auf einvernehmlicher Gegenseitigkeit beruhte. Merzbach gehörte zu denen, die im Modelleisenbahnbereich gelegentlich überzogen und sich dann vor Gericht eine blutige Nase holten. Aber man könnte sich vorstellen, dass es in Sachen Copyright Gentlemen-Agreements gab. Bei „Marx“ fällt auf, dass sie kopierten. Und das mies. Hatten sie bei ihrer damaligen Größe eigentlich nicht nötig. Das Verhältnis „Faller“-„Aurora“ zeigt sich kurz einmal 1973, als Peter Scherzinger (Sales Manager „Aurora Europe“) und Richard Wadsworth die Faller-Junx zu „Magnatraction“ überreden. Und woher hatten die Gütenbacher eigentlich ihre Flachanker-Wickelmaschine?

BAUWERKE & AUSRICHTUNGEN
Da ist sie wieder diese seltsame Diskrepanz: einerseits die akuraten Streckenpläne von Rundkursen, die damals im breiten Publikum kaum jemand kannte (Beispiel: Pau) und dazu auch noch die ganzen markanten Nürburgring-Bauten. Das war damals ein Kulturschock: megacool! Andererseits dieses halbgare Geschwafel über Motorsport, das auch in anderen Druckerzeugnissen noch wortgleich auftaucht. Schon seltsam.

FERRARI 250 GT & LURCHI
Äh – wieder was verpasst: und wie gehen die beiden jetzt zusammen?


- HansHH
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#10
(05-03-2015, 12:56)HansHH schrieb: FERRARI 250 GT & LURCHI
Äh – wieder was verpasst: und wie gehen die beiden jetzt zusammen?
- HansHH

Bitte um etwas Geduld - auch hier sollen Originale sprechen, die aber nicht so ohne Weiteres zugänglich sind.
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#11
Ich nehme mal an die Info hinsichtlich des Wechsels zu Magnatraction hast du von der Driessen Seite. Was mich wieder zu der Frage, warum hatte Faller 72/73 Ausfälle von bis zu 40%. Handelte es sich dabei um Ausschuß in der Produktion oder um Garantiefälle? Das einzige Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt, dass sich von der bisherigen Palette unterschied war der Chapparral und er war Fallers nachempfinden des AFX. Ich denke eher, dass zu diesem Zeitpunkt die Nachfrage schon seit weitgesunken war, dass sich eigene neue Modelle kaufmännisch nicht mehr lohnten, besonders der Zwang auch neue Karossen bringen zu müssen. In diesem Zusammenhang stelltsich auch die Frage, wann hat Faller seine beiden Zweigwerke in Deutschland zu gemacht. Vielleicht war ja auch die Kapazität für die Produktion der Autos nicht mehr vorhanden. Who knows.

Eugen Böhringer war ein deutscher Renn-und Rallyepilot in den 50/60er Jahren und eng mit Daimler verbunden.
Such mal in Google, es hat da hübsche Bilder.

Mario
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#12
Die Driessen-Seite bezog die 40% auf Autos + Handregler.

- HansHH
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#13
Also die Fallerdrücker gab es schon einige Jahre und sie waren nicht der wahre Sack der Zwerge, aber ich habe keine Ausfälle gehabt. Wie schon gesagt, ich tippe da eher auf betriebswirtschaftliche Gründe. Driessen hat da sowieso seine eigene Aurora Brille auf,

Mario
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#14
Ja, Foxkilo,
das mit den 40% liegt seltsam quer und quietscht ein wenig...

Gruß:

- HansHH
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#15
Schön formuliert.
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