Neuer Country Song über Slotcar Racing

[Bon_Slott]

Die Tools sind das eine, die Anwendung das andere. Jede KI muss zunächst unsere menschliche Sprache interpretieren und in ihre übersetzen, wenn wir Befehle erteilen. Und ihre dahinter liegende Logik, Wortwahl und Semantik unterscheidet sich maßgeblich von unserer. Anschließend wird der generierte Inhalt wieder in unsere Sprache zurück übersetzt, sei es in Schrift, gesprochenes Wort oder Bildsprache. Da entsteht der nächste große Fehlerquotient. Den Umgang mit einer KI muss man also genauso lernen wie Slotcar steuern, mit einem Schnitzmesser Holz bearbeiten oder Hunde dressieren.

Im Anforderungsmanagement vor der Entwicklung neuer Produkte oder Software spricht man von Basis-, Leistungs- und Begeisterungsfaktoren eines Produkts. Also den Eigenschaften, die man als allgemein gültig betrachtet (ein Auto hat vier Räder, ein LKW hat die Ladefläche hinten, etc.), den speziell für ein bestimmtes Produkt verabredeten Eigenschaften und den nicht verabredeten Eigenschaften, die den Kunden überraschen und begeistern, den Nutzwert erhöhen oder Verbraucher über das übliche Maß hinaus zufriedenstellen.

Warum schreibe ich das? Gerade bei den Basisfaktoren besteht das höchste Risiko, fundamentale Faktoren zu übersehen, weil man diese aus seiner jeweiligen Perspektive als gegeben erachtet. Und diese Perspektive nährt sich aus der eigenen Weltsicht, den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Wissen auf der einen Seite, auf der anderen Seite welche Erfahrung und welches Wissen man bei seinem Gegenüber vermutet.

Gerade darin besteht die Kunst eines guten Prompt-Engineerings, diese Übersetzung schon weitestgehend und unmissverständlich für eine KI vorwegzunehmen. Eine KI kann Kausalzusammenhänge gut erfassen, bei assoziativen Zusammenhängen wird es schon schwieriger. Wir werten die Filmaufnahme eines grinsenden Mannes völlig unterschiedlich, je nachdem, ob im vorherigen Bild seine Kinder beim Spielen gezeigt wurden oder eine Bikinischönheit, die sich in der Sonne räkelt (Kuleshov-Effekt). Ganz schwierig wird es etwa bei kulturellen Assoziationen (Farbe der Trauer in Japan weiß, in der westlichen Welt schwarz, etc.)

Wir meinen außerdem, überwiegend rationale Wesen zu sein. (Wie wenig das stimmt habe ich erneut beim Lesen des Buches „Erzählende Affen - Mythen, Lügen, Utopien“ gemerkt). Die Schnittstelle Mensch-Maschine bleibt daher ein riesengroßes Rätsel, auch wenn es durch die aktuellen KI-Entwicklungen nach und nach ein wenig gelüftet wird.

[Slotraver]

Sehr cool, Dominik! Vielen Dank nochmals für die ganzen Denk-Anstöße. Das Affenbuch steht ab sofort auf meiner Wunschliste.

Apropos... dass wir Menschen eher selten rational handeln, bekomme ich jeden Vormittag vorgeführt. Rationales Handeln muss offenbar zu einem gewissen Maß gelernt werden. Und auch dann ist es überhaupt nicht sicher, dass diejenigen, die das eigentlich gelernt haben sollten (wir "Erwachsenen") überwiegend rationale Wesen sind.

Diese menschliche Irrationalität hat zu großen Katastrophen geführt, aber auch zu erstaunlichen Entdeckungen, Erfindungen und kuturellen Leistungen in der Geschichte der Menschheit. Vielleicht ist diese Irrationalität genau das was uns immer von der KI unterscheiden wird...?

Aber... ich schweife ab...

[Bon_Slott]

Sehr gerne, lieber Andreas. Die Vorstellung vom Mensch als rationale Krone der Schöpfung verfängt sich immer wieder, sonst gäbe es kaum die Bezeichnung „Homo Sapiens“ und wohl deutlich weniger Follower für die ganzen selbsternannten Finanz- und Selbstoptimierungsgurus in den Sozialen Netzwerken. In dem zuvor erwähnten Buch wird der Mensch treffend als „Homo Narrans“ beschrieben - als Geschichtenerzähler. Und das bezieht sich bei weitem nicht nur auf die Abendrituale bei Kleinkindern oder antike Lagerfeuerunterhaltung.

Unser Kopf stellt Zusammenhänge her, das ist seine Hauptfunktion. Und wir erzählen uns nicht nur gegenseitig, sondern auch unbewusst uns selbst in einem fort Geschichten. Je stärker die Sinneseindrücke mit unserer Erfahrung und unserem Wissen abgeglichen werden können, desto eher glauben wir sie. Wir assoziieren ununterbrochen. Und genau das unterscheidet unsere Denkweise eklatant von der Funktionsweise einer KI

Vor einem Jahr war ich bei einer Podiumsdiskussion zum Thema KI, unter anderem mit Dr. Robert Engels, Chief Information Officer und KI-Mastermind von Capgemini. Bei all den rasanten Fortschritten, die KI seitdem gemacht hat stimmt sein Satz zur bekanntesten KI immer noch: „ChatGPT ist wie ein fünfjähriger, der eine Enzyklopädie von der Größe des Internets verschluckt hat und auf Befehl alles ausspuckt. Und dabei noch jede Menge Fehler macht, weil er eben noch bei weitem nicht alles versteht wie wir Menschen.“

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Man darf bei all dem Hype um KI nie vergessen: Leistungsversprechen in Superlativen helfen beim Verkaufen, Panikmache in Überschriften verschafft Aufmerksamkeit und Klicks. Klar, KI wird viel verändern. Aber wir stehen noch lange nicht im Skynet-Zeitalter

[Fallerista]

Moin, finde es toll wie positiv, humorvoll, informativ und abgeklärt das Thema hier eingebracht und behandelt wird. Erlebe gerade in einem 1:1 Markenforum wie harmlose KI-Bilder als "Teufelszeug" und der Untergang des Forums gebrandmarkt werden. Bitte weiter so und den Spaß am Spielen bewahren. 

[Bon_Slott]

Moin, finde es toll wie positiv, humorvoll, informativ und abgeklärt das Thema hier eingebracht und behandelt wird. Erlebe gerade in einem 1:1 Markenforum wie harmlose KI-Bilder als "Teufelszeug" und der Untergang des Forums gebrandmarkt werden. Bitte weiter so und den Spaß am Spielen bewahren. 

 Eben. Verteufeln bringt nichts, man muss sich aktiv Und mit einer spielerischen Neugier damit auseinandersetzen. Gerade jetzt macht mir unser Hobby umso mehr Spaß. Weil es den spielerischen Blick auf die Welt bewahrt und weil es gleichzeitig so herrlich analog ist.

[mos]

Hallo meine lieben Freunde,

yes, AI ist super, deshalb habe ich michaelo, oder wie der Type nennt, offline set.

Jetzt überspann ich euch und Ihr braucht nit mehr denken .

bis nachher, Freu micht auf Euch
miKIelo

[Fallerista]

Also Michaelo clonen, das geht daneben! Lest nur, was KI zur Herzstückpolarisation zusammen bringt. Kein Vergleich zu seinen Online Beiträgen mit dem Teil in der Hand:

"Die Herzstückpolarisation einer Slot-Car-Weiche bezieht sich auf die elektrische Versorgung des Herzstücks der Weiche. Das Herzstück ist der zentrale Bereich, an dem sich die Spuren der Schiene kreuzen oder zusammenlaufen.

In einer Weiche gibt es unterschiedliche Richtungen, die das Fahrzeug nehmen kann. Damit das Fahrzeug auf dem richtigen Weg bleibt und keinen Kurzschluss verursacht, muss das Herzstück richtig polarisiert werden. Das bedeutet, dass der zentrale Bereich der Weiche je nach Stellung der Weiche entweder elektrisch positiv oder negativ geschaltet wird, um die korrekte Stromführung zu gewährleisten.

Ohne Herzstückpolarisation könnte es passieren, dass Fahrzeuge an dieser Stelle entgleisen oder stehen bleiben, da sie möglicherweise nicht ausreichend mit Strom versorgt werden. Durch die richtige Polarisation wird sichergestellt, dass der Stromfluss für die Fahrzeuge in beiden Weichenstellungen gleichmäßig und korrekt ist, sodass das Fahrzeug reibungslos über die Weiche fahren kann."

[mos]

Moin Fallerista,

danke, du sprichst mir aus dem Herzen und ich hab die Kontrolle wieder übernehmen können .

Insbesondere der Bullshit im letzten von dir zitierten Absatz hat mich dazu bewogen, diesen zu Halluzinationen neigenden Algorithmus zu stoppen .