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Faller Öl
#1
Bei der Inbetriebnahme von einige Fahrzeugen die ich längere Zeit nicht bewegt hatte, mußte ich feststelln, dass diese festgegenagen waren. Grund, dass Öl war komplett verharzt. Ich hatte Faller Öl verwendet. Da das Faller Öl hier häufiger erwähnt wurde, meist positiv, möchte ich von meiner Warte aus zur Vorsicht raten. Wenn man die Fahrzeuge permanent fährt und alle paar Wochen reinigt, stellt es kein Problem dar, aber nach längerem nicht bewegen schon. Erschwerend kommt hinzu, dass es leicht korrosiv zu sein scheint. Bei den Tjets war das Harz unter Zahnrädern grünlich, sprich es gab Grünspan und das bedeutet meines Erachtens nach Korrosion.

 

Mario

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#2
ich nehme immer mein vollsyntetisches motoröl aus meinem KFZ 0w40 und ziehe mir davon etwas in einer insulinspritze mit einer dicken nadel für insulin auf

mit spritze und deren meisst fest verschweissten nadeln kann man auch noch gut dosieren(normal feine insulinnadeln sind zu fein und verstopfen)

 

andere schwören hier auf Black-Gold, hat auch eine dünne nadelspitze dran

hatte Fritz mal im shop

die welt braucht mehr Ver-Rückte

seht was die Normalen aus Ihr gemacht haben. DC
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#3
Hallo Mario,

 

grüne Ablagerungen auf Messing sind in der Tat immer chemische Reaktionen mit Kupfer. Klugscheißermodus an: Ob das tatsächlich Grünspan ist, glaube ich nicht. Grünspan ist der Trivialname von Kupferacetat, einem Reaktionsprodukt von Kupfer mit Essig. Grünspan ist giftig!

 

Das, was die Kupferdächer von Kirchen oder Reiterstandbilder aus Bronze grün farbt, ist einfache Patina, eine basische Kupferverbindung (Kupfer-(carbonat-sulfat-chlorid)-hydroxid-Gemische) die völlig harmlos und über einen langen Zeitraum kaum vermeidbar ist. Klugscheißermodus aus.

 

Wir stanzen bei uns in der Firma kleine Metallteile aus Messingblech. Und diese Grünverfärbungen sind immer mal wieder Thema von Kundenreklamationen. Wenn Messing und Kupfer bestimmten Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, ist die Patinabildung unvermeidlich. Je feuchter das Klima, desto schneller läuft Messing grün an.

 

Ich kann mir gut vorstellen, daß vollsysnthetisches Motoröl oder Silikonöl als Schutzschicht fungieren kann, und die Umwelteinflüsse abhält, habe aber keine Erfahrungen damit. Wäre mal einen Versuch wert.

 

Ich mache es so, daß meine Standmodelle, die zum Rennfahren zu schade oder zu langsam sind, grundsätzlich entfettet und gereinigt sind. Bevor die auf die Bahn können, muss erst einmal der obligatorische Hauch Öl an alle bewegten Teile. Die Einsatzfahrzeuge sind immer in Bewegung. Das setzten die bewegten Teile keinen Rost oder sonstige Korrosionsprodukte an.

 

Gruß

Markus
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#4
Vorweg ich bin wieder bei Ballistol und 2 Taktöl, damit kenn ich mich wenigstens aus.

 

Zum Grünspan: die Grünfärbung trat im verharzten Öl unterhalb des Zwischenzahnrades auf. Da ist es eigentlich keinen Umwelteinflüssen ausgesetzt, sonder siegelt das Zahnrad gegen diese und die Lagerplatte ab.

 

 Was entfetten angeht, ich bin froh wenn ich sie alle mal gereinigt und gefettet habe um sie zu testen. Danach wieder entfetten wird dann irgenwie zuviel Arbeit. Es sind mittlerweile zuviele.

 

Mario

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#5
Man kann,
hochverehrter Foxkilo,

mit Ballistol so ziemlich alles machen. Als Schmierung für Slotracer-Komponenten nehme ich es allerdings nicht mehr.


Es ist nicht - äh: wie so ich das jetzt ausdrücken?- "standfest". Jedes normale Fahrrad-Nähmaschinen-Pipapo-Öl schmiert länger. Hochwertiges Motoröl (s. photoman) klingt dagegen sehr interessant, 2Takter-Öl auch.


Frage eines Schon-lange-nicht-mehr-Kfz-Besitzers:

Wo/wie gibt es Kfz-Öl solcher Qualität in homöopathischen H0-Mengen?


Charmeoffensive in einer Kfz-Werkstatt?


- HansHH

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#6
Hallo Mario,

 

in der Slotbox hat Umpfi ein ganze Reihe guter Artikel zu den angebotenen Schmiermitteln verfasst, z.B. Schmiermittel für Slotcars.

 

Überhaupt lädt die ganze Rubrik "Chemie/Oel/Kleber" zum Schmöckern ein Smile .

ciao michaelo
... und wer zuletzt aufgibt gewinnt.
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#7
viele, die mich besuchen, werden zwangsweise mit einer meiner 100 Insulinspritzen samt etwas übergrösse nadel zwangsversorgt

nur ganz hartneckige wissen sich deren zu entziehen

mit 3 ml Vollsynteticoil kann Mann schon lange h0-renner schmieren

 

sonst muss man schon beim KFZ-Händler seines vertrauens meisst ein 1L gebinde kaufen unb beim Aproposteker vor ort nach einer unbenutzten Insulinspritze mit grösstmöglicher nadel nachfragen

über kurz bis lang piekt man sich doch damit, also keine gebrauchten nehmen

 

ich habe ansonsten mal ein 100derter pack davon gekauft( das sind dann welche mit abnehmbarer spitze, so wie ich das nicht haben wollte)

wer vorbei kommt kann eine bekommen

wer zu meinen rennen kommt und bescheid sagt, bekommt auch eine Oil-Dosier-Spritze

das macht Faller und t-jet froh

auch zum magneter pflutschen, kann man es benutzen

 

meine Mega-G lieben es

unendliche standzeiten in diesen Galaxzen

hält auch viele wäschen in weissen hosen, wenn ordentlich schwarzer abrieb im benutzem Oil aufgenommen wurde

 

heissen tut so etwas ungefähr so wie valvolinecastrolrsmobil vollsyntetik 0w40 bis 0w60, besser die sorten mit einer NULL vorn nehmen. gibt auch 10-w50 oder so

 

das RuckyFlutschy Orgy Oil von Beate Uhse tut es nicht, es fehlt dort an standzeit

 

cu, DC

(habe evtl zu viel KarneKraval gesehen)

die welt braucht mehr Ver-Rückte

seht was die Normalen aus Ihr gemacht haben. DC
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#8
Sehr spannendes Thema, danke für den Hinweis, denn ich verwende auch Faller ÖL und Black Gold, bislang ohne Probleme. Werde mir demnächst aber mal ein paar Kandidaten ansehen, die seit 2 - 3 Jahren stehen.

 

Zu Ballistol eine Anmerkung: Ballistol ist so ziemlich für Alles geeignet, bis auf - und das ist den meisten nicht bekannt - den Langzeitkontakt mit MESSING!

 

Hier die original Ballistol Information:

<div> </div>
<span style="color:rgb(0,0,0);font-family:Arial, Helvetica, Verdana, sans-serif;font-size:16px;">Was Sie nicht mit Ballistol und Messing machen können.</span>

<p style="color:rgb(0,0,0);font-family:Arial, Helvetica, Verdana, sans-serif;">Nur dann, wenn Sie Messing in einer großen Menge Ballistol dauerhaft oder zumindest sehr lange in Ballistol einlegen, wird durch den ununterbrochenen Prozess des Anlösens des, im Messing enthaltenen Kupfers, das Messing und das Ballistol grün. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Kupfer-Ammoniak-Komplex in niedriger Konzentration. In hoher Konzentration wäre dieser Komplex blau gefärbt.
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#9
Zitat: 

das RuckyFlutschy Orgy Oil von Beate Uhse tut es nicht, es fehlt dort an standzeit
 

das mit der Standzeit liegt in den meisten Fällen aber nicht am Öl ....... Tongue  duckundwech

Viele Grüsse

Michael
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#10
Big Grin Big Grin Big Grin

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#11
Für längere Standzeit gibt es doch so blaues Zeugs, komme grade nicht auf den Namen :unsure:

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#12
blaue Dose??? Nivea???

die welt braucht mehr Ver-Rückte

seht was die Normalen aus Ihr gemacht haben. DC
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#13
Genau,..... man muß nur lange genug cremen.......oder muß man da cremen lassen?????

Am besten wir fragen mal Beathe...

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#14
Hi Jungs,

 

vorneweg, ich kenne nur "blaues Wasser" das empfahl mir einmal ein Schlosser zum lösen von total eingerosteten Schrauben in einem 80 Jahre alten Ablaufgully im Keller, das ging sogar rucky flutschi na ja mit ein paar Flüchen. Big Grin

 

Nun zum Öl:

 

1.

 

Wer glaubt ein altes originales Faller oder Aurora Öl täte seinem Auto gut, der irrt gewaltig. Alle Öle altern mehr oder weniger, weil sie oxidieren und damit verlieren sie ihre Korrosionschutzeigenschaft und die Schmierleistung lässt auch nach. Bei Fett würde man sagen es wird ranzig. Man sehe auf 1:1 was steht da in der BA geschrieben alle Jahre oder 2 Ölwechsel und das hat nur o.g. Grund.

Das waren Öle aus den 60er und 70er Jahre, soweit ich mich erinnern kann war da alle 2500km Ölwechsel vorgeschrieben.  Rolleyes

 

2.

 

Moderne meist synthetisch hergestellte Öle enthalten zumeist sehr sinnvolle Additive, die zum einen die Schmierleistung verbessern und andererseits Abriebe, Dreck etc. in der Schwebe halten, damit sie der Filter ausfiltern kann. Sie sind zudem viel niedrigviskoser als das altbekannte W/20/YZ Öl und schmieren mit fast 100% Leistung bereits beim Anlassen des Motors. Daneben haben sie perfekte Korrosionsschutzeigenschaften.

 

3.

 

Öle für unsere Motörchen sollten universelle Eigenschaften haben und vor allem die Paarung Kunststoff/Metall nicht angreifen, darüberhinaus ist ein Trockenlaufschutz sinnvoll. Dies erreicht man heute meist durch die Zugabe von Teflon (PTFE) und andere Additive und ein reines synthetisches Öl ohne ätherische Anteile, diese zerlegen nämlich Kunststoff. Diese Öle sind fast so flüssig wie Wasser, meist klar, wenn rot dann enthalten sie meist Molybdän.

Ein Öl das diese Anforderungen erfüllt ist z.B. das Super Lube oder das Black Gold Öl. Wobei ich mir bei letzterem nicht ganz sicher bin ob das PTFE enthält.

 

Das hier bereits andiskutierte Ballistol ist ein sehr gutes Öl, aber bitte nicht für Kunststoffteile, das enthält in seinem medizinischen Weißölanteil auch Alkohole und Ammoniak und die könnten da Schaden anrichten. Wie es zu den Messingkorrosionen kommen konnte ist mir nach der Lektüre des Sicherheitsdatenblattes auch klar. Das ist mit seinem pH Wert von 8 doch recht alkalisch und löst Kupferanteile aus der Legierung, bei Kontakt mit reinem Kupfer dürfte es noch gravierender aussehen. Ich kenne das Ballistol seit Urzeiten als Waffenöl, das man für alle möglichen Anwendungen von Mamas Nähmaschiene bis hin zu Sicherheitsschlössern her nahm. Wir haben damit auch unsere Fahrräder und Mopeds geölt. Da den Bowdenzug eingelegt und der ist nicht mehr gerissen.

Sollte auch ideal zur Pflege von 124er Holzbahnen für die Leiter sein.

 

Grüße

 

Fritz


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#15
Leute .... ich bin schockiert... :blink:

 

Als Aushilfs-HaNulli und ansonsten bekenndender 1:32 und 1:24 Slot-Monster-Schubbser hätte ich gedacht, dass Ihr bei Euren uhrwerkgleichen Motörchen ausschießlich

auf feinste Ware setzt, von der "wir Großen" nur träumen können ... und jetzt lese ich Motor- und Nähmaschinenöl???

Das fällt bei mir eher in die Schublade "Klebstoffe (teerartig)" Wink

 

"Bei uns" geht die Tendenz eher zu nahzu wasserflüssigen Ölen ... sowas wie "BlueWonder" vom SlotracingWerk oder Brunox Turbo oder LubraMetallic oder Glidex von Slick7

 

Ich stimme allerdings zu: Nichts geht über regelmäßiges Spülen und frisches Öl!

 

Frank Smile

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#16
@ Fritz (und alle anderen, die hier zum Thema Öl - mal wieder - Knowhow abladen):


Ich verneige mich mit Hochachtung. Da kommt doch einiges zusammen.



@ Bugsen:


Da hast Du mich auf was gebracht. Beim nächsten Uhrmacherladen werde ich mal nachfragen.

Was nehmen die?


Will ich jetzt wissen.


- HansHH


 

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#17
Komme gerade aus dem Uhrmacherladen von Tobias Klünder (Poelchaukamp 17, 22301 Hamburg).

War ein toller Start in den Tag. Klünder und sein Kollege werkelten in ihrer Souterrain-Werkstatt. Morgensonne flutete. Allerfeinstes Werkzeug war zu erspähen. Und an den Wänden, bis hoch unter die Decke: unzählige und wunderschöne, flache Holzkästchen.

Das Allerbeste: die beiden fanden meine Fragen mal was anderes.

Vorausgeschickt: Motoren, die >10 000 U/min drehen und Uhrmacher-Mechanik sind selbstverständlich zwei verschiedene Stiefel.

Gut. Wusste man vorher.

Was ich in den ca. 20 Minuten unseres netten Gesprächs gelernt habe:

Uhrmacher nutzen ein hoch differenziertes Sortiment an Schmiermitteln. Herr Klünder hat stets einen kleinen Holzkasten griffbereit mit Ölen passend zum Einsatzort.
Ich habe mal im Netz nachvollzogen, was ich erfuhr.

Grundsätzliches zu den Hintergründen und Eigenschaften der heute üblichen Uhrmacher-Öle:

http://www.info-uhren.de/technik/Oel/MOE/moebius.htm

Begriffe und Prüfmethoden erklärt:

http://www.dr-tillwich.com/index.php/de/...d-begriffe

Handelsübliche Mengen und (saftige) Preise:

http://www.uhrmacherwerkzeuge.com/epages...ele__Fette

Interessant auch die Dosierung mit automatischen Ölgebern. Verschiedene Spitzen und Dosierungsschrauben erlauben eine fast unglaubliche Präzision. Ich bekam sie auf einem Blatt Papier demonstriert mit Ölfleckchen, deren Durchmesser im Zehntelmillimeter-Bereich variierte.

Die dabei benutzen Geräte:

http://www.beco-technic.com/images/produ..._fr_es.pdf

Zu den Uhrmacher-Essenzen gehören auch ein Auffrischungsöl und eine Flüssigkeit, die die Ausbreitung von Ölen begrenzt.

Weitere Themen, die wir kurz anrissen:

Uhrmacher schätzen Evolventenverzahnungen, bei denen die Seiten der Zähne (Fachbegriff: Flanke?) nicht gerade sind, sondern gerundet. Das überträgt den Impuls reibungsarm.

http://de.wikipedia.org/wiki/Evolventenverzahnung

Herr Klünder findet Kunststoffzahnräder keine besonders attraktive Lösung, da deren Haltbarkeit begrenzt ist (Versprödung) – wozu Schmiermittel bekanntlich entscheidend beitragen können.

Außerdem sprachen wir kurz über Uhrmacherdrehbänke. Dazu siehe (im Hintergrund):

http://watch-wiki.org/images/1/13/Werkstatt_MÖBIUS.jpg

- HansHH
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#18
Vielen Dank Hans, für diese ausführlichen Informationen.


Gruß

Andreas
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#19
Spannend! Ich glaube, mein Faller Öl wird dann mal abgesetzt. 

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#20
... wow... was so eine lax dahin gesagte Formulierung doch für eine Recherche auslösen kann....

 

cool! danke!

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