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Hallöchen Ulrich
Erzähl uns ruhig weiter deine Erleuchtungsgeschichten, solange du nicht in einen Motor reinkarnierst und du dich nur noch drehst, ist alles gut
Geht nicht, gibts, nicht
Schöne Grüße
Lothar
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06-11-2019, 20:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-11-2019, 20:20 von Ulrich.)
Danke Lothar
Und weiter gehts:
Da spült mir das Schicksal ein "halbes belegtes Brötchen" vor die Nase:
[attachment=10836]
Ein 911 ohne Box aber mit erhaltener Schaumstoffunterlage. Wie der die letzten 50 Jahre wohl verbracht haben mag!
Im ersten Schritt ehrfürchtig abgebröselt, der Schaumstoff zerfällt zu Staub, klebt aber an den Reifen und Felgen. Kann man "abknibbeln".
Top Karosserie ohne Fehl und Tadel, Schraubstutzen ok, die Messingschrauben sind nur an den Köpfen oxydiert, nicht in den Windungen. Zusammen mit den Reifen, die von den Felgen fallen, ins Spülmittel-Schaumbad, darin hatte schon Tilly die Fingerchen ihrer zartbesaiteten Kundschaft gebadet ... Dann erstmal das Chassis identifiziert, dank Hick/Müller kein Problem: Ein F 3/1, Leiterteile und Schleifer aus Cu, Speichenfelgen.
[attachment=10838]
In "grün". Schleifer in schwarz. Dank köstlicher Autochrompolitur ward alles wieder blank - und meine Finger schwarz ... .
[attachment=10839]
Nun dachte ich mir, das das reichte um dem Motor wieder Spannung zu geben ... weit gefehlt. Die Fuzzelarbeit des Zerlegens, das Jonglieren mit den Kohlen auf widerborstigen Federn, die gern letztere und sich selber durch die Gegend springen lassen ... . Man gebe mir einen Blomo ... zur Erholung.
Nun denn, Kollektor und Kohlen mit Ethanol (70%) gereinigt, desgleichen das Kondensatorplättchen, alles wieder zusammengefrickelt ... dieser dünne Kupferstreifen, der unter der Gleichrichterplatte liegt und um die Ecke gebogen zur Motorhauptklammer führt ... grausam. Schleifer dran, deren Federn haben hier übrigens eine halbtonnenförmige Form, deren unteres schmales Ende in Zapfen am Chassis gelagert ist ... auch nett ... .
Batterie dran - und wruuum! Geht doch. Noch die Köpfe der Messingschrauben entgrünt, deren Windungen und die Chassis- und Getriebelager leicht geölt, die gewaschene Karosserie sauber abgerieben. Die Reifen aus dem Schaum genommen und getrocknet, sitzen wieder straff. Alles zusammengebaut - und ab gings auf der Teststrecke.
[attachment=10840]
[attachment=10841]
Es klappt nicht immer - aber immer öfter ... .
Grüße
Ulrich
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Wohl denn, Herr Uli, wohl feil und akkurat - sei an ihm ein echter Pöt verloren gegangen .
ciao michaelo
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06-11-2019, 20:22
Glückwunsch,
ich kann mir deine diebische Freude genau vorstellen
Die hab ich auch immer wenn ein Flachanker nach dem Kundendienst wieder rennt.
Gruß
Lothar
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Moin,
gingen denn die alten Gummireifen noch? Meist sind sie hart und spröde, hier sind die Silikonreifen von HK bei mir die erste Wahl! Und wenn der Kollektor schon etwas angegriffen ist, dieser lässt sich mit der Polierseite eine weichen Nagelfeile prima glätten. Damit bekommt man auch Kratzer aus der Karosserie!
Viele schöne Bastelstunden
Mario
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06-11-2019, 22:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-11-2019, 22:09 von Ulrich.)
Alter Trick aus der "Oldtimerei": Versprödete Gummiteile in heissem Seifenwasser (max. 60 Grad) einlegen und so "rückfetten". Funktioniert auch bei Faller-Reifen, wenn sie nicht schon zu hart und unbiegsam sind. Danach dann Gummipflege aus dem Automobilpflegebereich auftragen, einwirken lassen und trockentupfen.
Danke an alle für die netten Kommentare und die Tipps!
Grüße
Ulrich
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Funktioniert das auch bei Gummiteilen, die großen Temperaturen und Benzindämpfen, wie z.B. Ansauggummis, ausgesetzt sind??
Viele Grüße
Mario
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06-11-2019, 23:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-11-2019, 23:06 von Ulrich.)
Einfach mal in einen alten Kopfkissenbezug geben und bei 40 Grad waschen mit Vollwaschmittel. Alte Türdichtungen werden so behandelt und sollen angeblich wie neu wieder herauskommen, die Seife soll verlorengegangene chemische Verbindungen wieder herstellen - kann natürlich auch schiefgehen. Einfach ausprobieren - wenn Ersatz schon zur Hand ist.
Grüße
Ulrich
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...bei gummis verlass ich mich lieber auf neuware ...
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07-11-2019, 19:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-11-2019, 19:54 von Ulrich.)
Da ich schon einmal dabei bin, im "Flow" sozusagen, habe ich mich heute zur Erholung von den Porsche Strapazen um zwei grün und rot daherkommende Jaguare gekümmert.
Beide versehen mit einem baugleichen F5 Flachankermotor mit vernickelten Beschlägen und Schleifern, der Grüne als Version 1 mit eingesetzten Scheinwerfern zuletzt im Katalog 72/73, der Rote, Version 2, ohne Einsätze - im Prinzip das HitCar-Modell - im Katalog 76/77.
Hier haben wir es motortechnisch nach Hick/Müller mit dem letzten der Mohikaner zu tun, danach war es aus mit den Fallermotoren.
Im Gegensatz zu der gestern viel Arbeit verursachenden oxydierten Kupfer/Messingbeschlag-Variante reichte hier der TLFB(Taschenlampenflachbatterie 4,5 V) Kontakt mit den genieteten Blechen und die Motoren liefen. Bleche und Schleifer poliert, Getriebe entölt und neu geölt, Motoren habe ich nicht aufgemacht (never change a running system!) und - Wruummm. Alles gut. Reifen - auf Tiefbettfelgen mit Horn - waren wie neu, warum auch immer; Schraubenköpfe poliert und Gewindegeänge leicht eingeölt - zusammengebaut und fertig.
Easy going, wahrscheinlich auch, weil die Modelle, wenn auch geringfügig, benutzt und die Schaumstoffstreifen in den Boxen nicht mehr eingelegt waren. Da wusste offensichtlich jemand, was er zu tun hatte.
Der F 5 ist "interessant", weil er über Drosseln rechts und links verfügt. Ich dachte, die ersetzen das Kondensatorplättchen, aber das tauchte unter einem der genieteten Bleche zusätzlich auch noch auf.
Von den Drosseln geht ein zarter Metalldraht zu den Schleiferfederhaltern und ermöglicht so über die Schleifer einen Kontakt zu diesen Spulen ... , keine Ahnung, wozu das dient, vielleicht kann uns ein Slotfreund hier aufklären.
Eine eklatante Schwachstelle offenbart das Chassis zuletzt noch: Das vordere Schraubloch ist als Längsloch ausgeführt, da besteht nur noch ein hauchdünner Steg als Verbindung der hinteren Teils dieser Oese. Bei dem Grünen war da schon nichts mehr, weil die Spritzgussmaschine diesen Plastikfissel gar nicht ausgeformt hatte. Das schreit nach Verstärkung - bei Gelegenheit, wenn ich wieder Plastikarbeiten mache.
Hoffe, ihr hattet Spass beim Lesen, die Fotos hänge ich diesmal unten an.
Grüße
Ulrich
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Hallo Ulrich,
die Drosseln dienen zusammen mit dem Kondensator-Plättchen der Entstörung. Über die "zarten" Drähtchen wird der Motor versorgt: Schleifer > Feder > Drähtchen > Spule > Motor.
(Drossel=Spule=Induktivität verlangsamt den steilen Anstieg der Spannung, Kondensator kappt die Spitzen, wenn es zu strubbelig wird.)
ciao michaelo
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(07-11-2019, 20:31)mos schrieb: Hallo Ulrich,
die Drosseln dienen zusammen mit dem Kondensator-Plättchen der Entstörung. Über die "zarten" Drähtchen wird der Motor versorgt: Schleifer > Feder > Drähtchen > Spule > Motor.
(Drossel=Spule=Induktivität verlangsamt den steilen Anstieg der Spannung, Kondensator kappt die Spitzen, wenn es zu strubbelig wird.)
Topp erklärt!!!!!!!!
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Danke!
War ganz schön ausgefuchst, damals, oder?
Ist die Notwendigkeit nach der Abschaffung des analogen Fernsehens noch gegeben oder kann man jetzt darauf verzichten?
Grüße
Ulrich
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Moin,
wenn ich nebenbei Radio höre, tönt der nichtentstörte Fachanker ganz schön!
Viele Grüße
Mario
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07-11-2019, 23:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-11-2019, 23:30 von mos.)
Jau, weder das Prinzip und schon gar nicht die Physik haben sich geändert. Heute ist halt das Handy erste Wahl .
ciao michaelo
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08-11-2019, 07:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2019, 07:10 von Ulrich.)
Klar ... ! Werde mal ein Dampfradio anwerfen und einen P 3 kreisen lassen.
Grüße
Ulrich
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Es gab 1963 bereits Transistoren.............
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08-11-2019, 19:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2019, 19:30 von Ulrich.)
2x Grundig 4090 HiFi Zauberklang mit Klangregister und angeschlossenem Raumklanglautsprecher, Baujahr 1952 ... .
[attachment=10857]
Da hör ich jeden Knackser ... .
Grüße
Ulrich
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Und jetzt stell' dir vor, Vattern hört Fussball und Sohnemann spielt mit den Blomos...
ciao michaelo
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09-11-2019, 00:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-11-2019, 09:38 von Ulrich.)
Tja Michael, ...
... da bist Du ja ganz nah dran. Weihnachtslieder aus der Grundigröhre, Kindergottesdienst am späten Nachmittag - durch Tiefschnee mit diesen gräßlichen Skischuhen mit Wollsocken, zurückgerast - Bescherung: Ein Porsche 356 mit B1 Blomo und, "der Knaller", ein hellblau marmorierter Jaguar mit dem neuen, heute sehr seltenen, F1-Motor mit "windschnittig" angewinkeltem Führungsstift und einige Streckenteile ... die Bahn mit den neuen Teilen aufgebaut - mit Leitplanken, die dem Jaguar das Leben retteten. Der Porsche hatte natürlich keine Chance ... .
Da fällt mir doch gerade das nächste Projekt ein:
[attachment=10858]
[attachment=10859]
Man beachte den Kondensator rechts oberhalb der Hinterachse, die Vollnieten und die Selenplättchenlasche unter der Hinterachse. Ein Kronrad habe ich schon, noch fehlt mir die Ankerplatte und deren vernickelte Verschlussklammer. Und einen neuen Fensterpfosten braucht es auch noch ... . Das ist übrigens ein 64er F1/1, später grauer Kasten, Felgen schon verchromt, Führungszapfen für die selbstfedernden Schleifer, gut auf dem oberen Foto zu erkennen; der 65er F1/2 hatte schon Doppelblatt-Federschleifer ... .
Kommt Zeit, kommt Teil ... .
Grüsse Ulrich
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