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Tipp: "Auspuffrohre" sauber kürzen
#1
Photo 
Hallo Selberbauer,
die verzinnten Aderendhülsen sind super Teile für Auspuff-Atrappen. Hermann nimmt sie sogar für seine superfeinen Lampenfassungen.
Immer eine kleine Auswahl an verschiedenen Durchmessern zu haben, ist zum selberbauen eine echt feine Sache.

       


Die Hülsen sind aus weichem Elektrolyt-Kupfer + verzinnt.

Nachdem ich anfangs ziemlich Mühe hatte, die kleinen Hülsen ohne Beschädigung sauber zu kürzen bin endlich ich nach einigen Überlegungen und Versuchen zu einer einfachen Lösung gekommen: Abschneiden mittels sich drehenden Multitool und Cutter.
Das hat entgegen dem Durchtrennen mittels Minitrennscheibe, den Vorteil, dass der Schnitt erstmal immer rechtwinklig ist. Es entsteht auch weniger Grad an der Schnittkante. Und man bekommt aufgrund des spannens im Mini-Dreibackenfutter keine Deformierung der empfindlichen Hülse.


       
Erst die Gesamtlänge messen, dann ins Futter spannen und den Rest, um den die Hülse kürzer werden soll, mit dem Tiefenmaß der Schieblehre zu der Vorderkante des leicht gespannten Backenfutters einstellen und dann die Hülse festspannen.
In den meisten Fällen muss die Trichterseite weg, man verwendet nur das zylindrische Teil. Dabei entsteht, wie auf den Bilder zu sehen, ein kaum sichtbarer feiner Grad. Wenn der stört, kann man ihn mit einer kl. Schlüsselfeile bei laufendem Minitool wegmachen. Ansonsten nehme ich als Sichtseite des "Auspuffrohhres" sowieso immer das unbearbeitete Ende (wenn ich es nicht wiedermal verwechsle Undecided , weil der Unterschied nur in der Vergrößerung deutlich wird).

Empfehlung für erste Versuche:
nur niedrige bis mittlere Drehzahl am Minitool einstellen
(das Durchtrennen dauert dann halt ein paar Sekunden länger).
Handhabung 
so wie auf dem Bild zu sehen (wegen der Drehrichtung), nicht seitenverkehrt!!!  Zur allgemeinen Sicherheit, die Drehrichtung an der Schneidstelle muss immer vom Messergriff wegführen!
Das Minitool einschalten und das Messer vorsichtig senkrecht
an die Bohrfutterkante anlehnen und auf die Hülse aufsetzen.Erst dann mit ruhiger Hand- mit wenig Druck auf das Messer - die Hülse abtrennen.


Wichtig, auch um Verletzungen zu verhindern: Keine vergurkten Messer verwenden, die Klinge muss scharf sein und die Klemmsicherung der Klinge im Messergriff muss einwandfrei funktionieren.

Und immer eine Schutzbrille verwenden!!! Die abgetrennten Enden fliegen gerne durch die Gegend.

Und wegen des Messers an dem drehenden Minitool: Seid vorsichtig und konzentriert, nachmachen auf eigene Gefahr!

Wer einen stationären Halter für sein Minitool hat, hat den Vorteil, dass man sich ganz auf das Halten des Messers konzentrieren und es zudem beidhändig sicherer führen kann.

Keine größeren Bohrfutter als das hier gezeigte nehmen (spannt bis max. 3,2mm). Kleine Spannzangen in den Tools gehen auch, ist aber nicht meins, das ständige Wechseln wegen der verschiedenen Durchmesser der Hülsen nervt zu sehr. Außerdem läuft mein Schnellspannfutter von Proxxon astrein.




VG
Hebi
"... beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen"   Walter Röhrl 
  -  Wer später bremst, fährt länger schnell  -

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#2
Moin Hebi,

danke für die Anleitung Smile .

Was ich aber nicht verstanden habe, ist die Art und Weise, wie du die Hülse in das Bohrfutter einspannst, ohne dass sie verformt wird. Die ist doch hohl und damit druckempfindlich. Wie machst du das?
ciao michaelo
... und wer zuletzt aufgibt gewinnt.
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#3
Nagel rein?

Grüße
Ulrich
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#4
(09-04-2022, 19:27)mos schrieb: Was ich aber nicht verstanden habe, ist die Art und Weise, wie du die Hülse in das Bohrfutter einspannst, ohne dass sie verformt wird. Die ist doch hohl und damit druckempfindlich. Wie machst du das?

Hallo Michaelo, Hallo Ulrich,

die kleinen Kupferhülsen sind trotz ihrer Dünnwandigkeit erstaunlich stabil. In meiner Dose sind 5 verschieden Größen, Außendurchmesser von 1,5 - 2,5mm.
Die Wanddicken sind alle ähnlich, ca. 0,2mm Wandstärke. Die kleineren Hülsen sind daher (konstruktiv) logischerweise am stabilsten.

Natürlich knalle ich das Mini-Bohrfutter nicht so an, wie ich einen Spiralbohrer spanne. Es ist mir noch nie passiert, dass eine Hülse verbeult wurde. Die scharfe Messerklinge baut sowieso wenig Reibkräfte auf, man kann etwas leichter Spannen als für andere Arbeiten mit dem Minitool.
Wenn ihr, bei euren Bärenkräften Wink unsicher seid, halt einfach etwas vorsichtiger beginnen.
Das kleine Proxxon-Mini-Bohrfutter für die Proxxon-Minitools kann ich, im Austausch gegen die kleinen Spannzangen, für feine Arbeiten nur empfehlen. Das ist Spitze im Rundlauf und lässt sich beim Spannen sehr fein dosieren - bei einem Kostenpunkt von nur ca. 5€ (Spannbereich max. 3,2mm).

Ganz prinzipiell sind können Rohre ohnehin rein konstruktiv von außen nach innen große Kräfte aufnehmen.
Die 3 Backen(linien) des Bohrfutters üben zudem den Druck auf die Hülse im gleichmäßigen 120°-Abstand aus, sodass ihnen wie im Fall eines einzelnen größeren Abstandes, keine Soll-Ausweichmöglichkeit gegeben wäre.

Bezüglich der Druckfestigkeit von außen, bzw, oben: Ich denke da als Veranschaulichung an die vielen uralten begehbaren(!) Steinbogenbrücken im Süden Europas.
Link/Beispielfoto Steinbogenbrücke
Hohe Drucklast ist dadurch möglich, dass bei Druck von oben, sich die fest aneinander sitzende leicht konische Steine der (stark nach oben geformte) Bogenreihe dann noch fester ineinander verkeilen und so sogar einen Teil der Drucklast zur Seite abgeben. Das gleiche passiert in Prinzip auch in den Rohr-Seitenwänden.

Umgekehrt dagegen, können Rohre von innen nach außen nicht so hoch belastet werden.
Um bei dem Beispiel zu bleiben, die Brücken wären durch Druck von unten so relativ leicht zu zerstören.

Von Vorteil für unsere Hülse - bezüglich Verformsicherheit- ist es natürlich auf jeden Fall, die Hülse so tief wie möglich ins Futter zu schieben.
Falls man nur schmale Ringe haben will, schneidet man zuerst den Trichter ab und kann sich dann entsprechend der benötigten Breite der Ringe vorne mit dem Tiefenmaß einstellen und abtrennen.

VG
Hebi
"... beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen"   Walter Röhrl 
  -  Wer später bremst, fährt länger schnell  -

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#5
danke für den Tipp, wird beim nächsten Auspuff, Ansaugtrichter, Lampenring, Lufthutze............versucht.
bis  dann
Hermann


*alles wird gut, wenn nicht sogar besser*
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